Continental hat eine innovative Funktion zur Erkennung von anwesenden Kindern entwickelt, die im Auto zurückgelassene Kinder erkennt und sofort eine Warnung aktiviert. Die Funktion ist dabei nahtlos in die bereits bestehende digitale Ultrabreitband-Zugangslösung (CoSmA) eingebettet. Die automatische Erkennung von Kindern in geparkten Autos ist eine wichtige Funktion für noch mehr Sicherheit im Fahrzeug – und damit ein weiterer Schritt hin zu Continentals „Vision Zero“, einer Welt ohne schwerverletzte und getötete Personen im Straßenverkehr.
Denn auch diese neue Technologie sorgt direkt dafür, dass es weniger Todesopfer im Straßenverkehr geben wird. Die Sicherheitsfunktion zeigt: Sogar in geparkten Autos lassen sich Gefahren minimieren, lässt sich die Sicherheit im Fahrzeug optimieren. Die neue Funktion erfüllt zudem kommende Vorschriften der Verbraucherschutz-Organisation Euro NCAP und US-amerikanischer Regulierungsbehörden. Ab 2025 gelten strengere Richtlinien für Automobilhersteller hinsichtlich der Kindersicherheit in Fahrzeugen. Das ist auch das Ergebnis eines kontinuierlichen Dialogs mit den internationalen NCAP-Organisationen.
Künftige Anforderungen von NCAP und Gesetzgeber beeinflussen Entwicklung
Denn für Continental als eines der führenden Technologieunternehmen der Automobilindustrie ist es essenziell, rechtzeitig Kenntnis über neue Anforderungen und Testprotokolle insbesondere auch zu Systemen der aktiven Sicherheit zu bekommen, die mitunter erst in einigen Jahren in Kraft treten.
In unseren Forschungs- und Entwicklungszentren bewegen sich die Kolleginnen und Kollegen drei bis zehn Jahre in der Zukunft der Mobilitätswelt. Für Neuentwicklungen sind derzeit gültige Test-Anordnungen nicht mehr ausreichend
Dr. Olaf Schädler
Leiter Regulatory Affairs im Geschäftsbereich Autonomous Mobility
und damit die wichtigste Schnittstelle zwischen Continental auf der einen sowie Verbraucherschutz und Gesetzgebung auf der anderen Seite. „Derzeit gilt zum Beispiel das Reglement des Zeitfensters 2023-2025. Im Jahr 2026 kommt ein Update des Euro NCAP-Assessments, das in der ‚Vision 2030‘ angekündigt wurde. Die zukünftigen Anforderungen werden unserem Unternehmen rechtzeitig bekannt gemacht, damit die Entwicklung ausreichend Zeit zur Implementierung hat.“
Innovative Funktion erkennt zurückgelassene Kinder im Fahrzeug
Die Kinderanwesenheitserkennung ist eine Funktion, die insbesondere die kleinsten Verkehrsteilnehmer im Fahrzeug schützen hilft. Wenn die Außentemperaturen auf 30 Grad Celsius oder mehr steigen, kann es im Innenraum von Fahrzeugen schnell lebensbedrohlich heiß werden. Jedes Jahr sterben zum Beispiel in den USA nach Angaben des Fachbereichs „Meteorology and Climate Science“ an der San José State University (Kalifornien, USA) fast 40 Kinder an Hitzschlägen im Auto – in vielen europäischen Ländern sieht es, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, ähnlich aus. Die Funktion von Continental kann kleinste Bewegungen im Fahrzeug wie das Heben und Senken des Brustkorbs beim Atmen erkennen – und solche Tragödien verhindern helfen. Im Zusammenspiel von Verbraucherschutz und von Technologieunternehmen wie Continental konnte so eine wertvolle Innovation im Einklang mit allen Richtlinien und Assessment-Anforderungen rechtzeitig zur Serienreife gebracht werden.
Dummys – stille Superhelden im Auftrag für mehr Sicherheit
Von der Zusammenarbeit mit den NCAP-Verbraucherschutzorganisationen profitiert aber nicht nur Continental. Umgekehrt zahlt sich der Schulterschluss mit führenden Automobil-Unternehmen auch für den Verbraucherschutz aus. Der bekommt im Austausch mit den Experten und Expertinnen eine genaue Vorstellung von der Funktionalität neuer Technologien, die erst in paar Jahren auf den Markt kommen – erst mit diesem Wissen lassen ich auch die entsprechenden Testverfahren konzipieren. Eine reale Abbildung des Verkehrsgeschehens auch in Prüf-Anordnungen ist essenziell, um die Sicherheit auf den Straßen weiter zu stärken.
Das betrifft zum Beispiel auch die eingesetzten Fußgänger-Dummys, die in neuen Tests verstärkt zum Einsatz kommen. Denn die Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern wie Fahrradfahrern und Fußgängern ist ein entscheidender Bereich, um die globalen Unfallzahlen weiter zu senken. Dafür müssen die Dummys, die stillen Superhelden der Verkehrssicherheitsforschung, so natürlich wie möglich in ihrem Bewegungsverhalten erscheinen. „Für das zu testende System darf es keinen Unterschied machen, ob eine Puppe oder ein echter Passant die Straße kreuzt“, erklärt Heiner Hunold, Principal Expert Regulatory Affairs bei Continental. „Solche Testanordnungen müssen exakt ausgestaltet sein. Wir beraten als Entwickler der zu testenden Technologien daher nicht nur die Verbraucherschutzorganisation Euro NCAP, sondern auch Hersteller von Test-Dummys.“
Der NCAP-Verbraucherschutz bietet, als entscheidende Ergänzung zu regionalen Gesetzen und beispielsweise EU-Regulierungen, die wichtigsten Leitplanken auf dem Technologie-Highway zu Continentals „Vision Zero“. „NCAP, der Gesetzgeber und wir haben dieselbe Vision: eine Welt ohne Unfälle“, so Dr. Olaf Schädler. „Die wichtigste Motivation des Verbraucherschutzes und auch von Continental ist es, Unfalltote auf den Straßen zu vermeiden.“