Die Welt ist in Bewegung. Mehr und mehr Menschen nutzen immer mehr Autos, Motorräder, Fahrräder, Elektro-Bikes, E-Scooter und jede Menge weiterer Fahrzeug-Varianten. Egal, auf welche Fahrzeug-Kategorie man schaut: die Zulassung- und Nutzerzahlen steigen global steil an. Seit 2005 hat sich etwa der Bestand der weltweit zugelassenen Pkw nahezu verdoppelt auf rund 1,6 Milliarden. Prognosen zufolge wird der weltweite Absatz an Motorrädern von heute jährlich rund 56 Millionen innerhalb von fünf Jahren auf knapp 62 Millionen verkaufter Zweiräder jährlich ansteigen. Auch die Zahl der Fahrräder wächst. Heute sind weltweit rund eine Milliarde Fahrräder unterwegs – 450 Millionen davon allein in Indien – und es werden immer mehr.
Je mehr Menschen mobil sind, desto größer ist die Unfall-Gefahr. Das müsste man annehmen. Doch die Zahl der Verkehrstoten ist in vielen Ländern seit Jahren rückläufig, ebenso die Zahl der Schwerverletzten. In Deutschland beispielsweise passierten 2023 rund 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, bei denen 2.817 Menschen ihr Leben ließen. Zwanzig Jahre zuvor waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch 6.613, vierzig Jahre zuvor, im Jahr 1983, noch 11.732 Verkehrstote. Immer mehr Verkehrsteilnehmer, immer weniger Unfallopfer?